Nachdem die Serienbesohlung nun wirklich nicht der Hit ist, wurde entschieden das neue Reifen drauf müssen. Schöne, grobstollige 255/85 R 16 BFG M/T. Damit das so ordentlich Gripp im Gelände hat. Die erste Idee war, die Land Rover Felgen (Wolf) zu nehmen. Nun gut, jede Meinung kann geändert werden. Danach wurden es Dotz Dakar Felgen. In einem Anfall von geistiger Umnachtung kamen dann Hutchinson Monster Beatlock dran. Nach 500 km hat Pat dann eingesehen das das wohl ne dumme Idee war. Im Gelände nicht fahrbar.
Nun habe ich doch wieder Dotz Dakar drauf. Stahl und in schwarz, aber sie haben eine andere Einpresstiefe. Soll heißen, die Reifen kommen viiiiiiiiel weiter raus. *Grins*
Das endgültige Aussehen haben dann die neuen M/T's ergeben. Die kamen nämlich in 285/75 R 16. Breiter geht in den Radkasten nicht mehr rein. Im Gelände ist diese Kombi für mich perfekt. Breite Auflage für perfekte Traktion.
Der erste Versuch war eine billige CB-Funke hinten an der Cubbybox und ne kurze Antenne vorne links auf dem Kotflügel. Also aus dem Plastikteil auf der Aussparung eine Aluplatte gebaut und schwarz gemacht. Das alles funktionierte genau 5 Minuten. Dann war das Billigteil defekt. Wie immer... etwas gelernt. Wer billig kauft, kauft zwei mal. Nun ist es eine ALAN Midland Anlage und eine Santiago 120 Antenne. Die Funke ist jetzt in einer Deckenkonsole und die Antenne vorne am Kühlergrill. Weit weg von allem Elektrischen. Reichweite jetzt 5 km und glasklarer Empfang.
Da der Stauraum im Cockpit des Wombat's nicht wirklich üppig ist, überlegt man gerne was alles machbar ist. Auf der Beifahrerseite ist die vordere Abdeckung einfach durch ein Handschuhfach zu ersetzen. Umbau dauert 20 Minuten. Sehen tut man es nicht. Aber es ist jetzt richtig Platz für Kaugummi, Photo, Kleinzeugs usw...
Nach der ersten Tour haben wir dann fest gestellt, das Teppich als Verkleidung das Scheppern der Kleinteile auf ein Minimum beschränkt. Die Nerven meiner Fahrer wurden dadurch geschont. Und ich mag das Gerappel auch nicht wirklich...
Es gibt auch mal engere Strecken. Damit ich nicht dauernd verkratzt werde oder im Matsch fest hänge, habe ich Beil, Säge und Klappspaten als zusätzliche Ausrüstung. Seit neuestem auch eine Lawinenschaufel damit meine Fahrer im Sand arbeiten können. Tja, wer mich fest fährt, der muss auch arbeiten ;-)
Bei den ersten Tests wurde die Schaufel am Dachträger montiert. Das hatte sich als äusserst ungünstig heraus gestellt. Man kommt nicht schnell genug dran. Der zweite Versuch war auf der Motorhaube. Passt perfekt und die Schaufel ist schnell erreichbar.
Da ich keinen Keller habe, müssen einige Dinge auf mein Dach. Dafür habe ich einen Dachträger von frontrunner bekommen. So können Patrick und Melanie mir auf's Dach steigen.
Gleich im Neuzustand wurde ich erst mal zum Sandern und Unterbodenschutzanbringen geschickt. Irgendwie haben das die Engländer vergessen. Allerdings vergessen die das seit 50 Jahren bei allen Defendern...
Etwas Luxus muss schon sein. Also gibt's bei mir auch warme Küche. Am Anfang war es ein kleiner aber feiner Einflammenkocher der mit Butankartuschen betrieben wird.
Mittlerweile wurde der dann getauscht. Butan ist bei kaltem Wetter nicht wirklich soooo gut. Als hervorragend hat sich der Kocher von Primus erwiesen. Omnifuel genannt. Brennt mit Gas, Diesel, Benzin usw usw usw.
Als Übergang gab's erst mal eine Kühlbox. Eine Mobicool W48 (48 Liter Volumen). Durch diese Größe ist sicher gestellt das nicht nur das Futter kalt bleibt. Es ist auch immer Platz für den heiligen Gerstensaft.
Da der Innenausbau aber bis auf den Zentimeter genau geplant werden musste, bekam ich einen neuen Kompressorkühlschrank. Früher als gedacht. Es musste ja sichergestellt sein, das alles andere passt.
Es ist eine EZetil EZC 45 geworden.
Die serienmässige Ausrüstung ist nicht wirklich der Brüller. Aber als Reise- und Expeditionsfahrzeug sind wir schon mal einige Zeit unterwegs. Deswegen haben wir erst mal die eingebaute Anlage von nem Profi überprüfen lassen.
Resultat: neues Radio, neue Hochtöner vorne, neue Mitteltöner hinten und ein Subwoofer.
Ergebnis: genialer Sound!!!
Das Radio ist eine eierlegende Wollmilchsau von Alpine. CD, DVD, Bluetouth-Freisprecher, touchscreen-Navi, iPod-Anschluß und sogar Radio ;-) Die ganzen benötigten black Boxen haben wir unter dem Beifahrersitz verbaut. Die 3 cm Platz nach oben haben gelangt.
Kurioserweise ist der Lufteinlass für die Heizung bei meiner Herstellung senkrecht nach oben gebaut worden. Etwas ungeschickt. Nicht nur das Wasser rein laufen kann. Im Herbst legt sich Laub drauf und im Winter dieses ecklige weiße Zeug namens Schnee. Um bei der Fahrt genügend Luftdurchsatz im Auto zu haben, wurde sich für einen Ram-Air-Einlass entschieden. Geschützt von oben, komplett aus Metall, schön in schwarz und die Luft wird vom Fahrtwind rein gedrückt.
Aber auch hier musste Pat mal wieder lernen. Ram-Air ist schon schön. Leider aber im Regen auch sehr feucht. Nach lange Suche wurde der Einlass gegen ein Snowcover getauscht. Schön in schwarz aus Aluriffel. Passt gut zu meinem Aussehen und das Ergebnis ist hervorragend!!!
Eine riesige, ungenutzte Oberfläche am Defender? Das schreit doch nach Nutzung. Also Riffelblech auf die Motorhaube. Eignet sich vorzüglich um von hier auf mein Dach zu steigen...
Zusätzlich kam noch ein Hutze aus Riffel drauf, um die neuen Haubenscheinwerfer zu schützen.
Sandbleche... Jeder redet davon. Aber wofür brauch ich die DInger? Ok, hier einige Anwendungsbeispiele:
- logischweise um sich aus dem Sand raus zu schaufeln
- geht auch im Matsch zum wieder raus kommen
- kleiner Brückenbau für blöde Gräben
- und wenn man die Sandbleche zusammen legt, bekommt man eine schöne Fläche um sich bei matschigem Untergrund trotzdem mal draussen hin zu setzen. Mit Stuhl...
Ach ja... Manche schneiden die Haken die da dran sind auch ab. Wir lassen sie dran. So kann man richtig schöne Flächen zum sitzen bauen. Sollte man sich mal aus dem Sand bergen müssen. dreht man die Haken einfach nach hinten. Dann hält auch der Reifen.
Da ich doch ziemlich senkrecht gebaut bin, ist das Wort Aerodynamik eher fremd bei mir. Damit Patrick und Melanie aber auch mal mit offenem Fenster fahren können, wurden mir Windabweiser von ClimAir angebaut. Selbst bei Regen können nun die vorderen Fenster geöffnet werden, ohne eine Goldfischzucht zu gründen. Ausserdem blendet jetzt die untergehende Sonne nicht mehr, wenn sie von der Seite scheint.
Hinten haben meine Weltenbummler auch zwei Lufteinlässe eingefügt. Bestehend aus Blech mit Luftdurchlässen. So war die Grundkonstruktion bei Lieferung. Patrick hat dann noch Moskitonetz drüber gespannt. Dann bleiben Nachts auch die Kollegen der stechenden Fraktion draussen.
In schönem oliv grün gibt es ehemalige Zargesboxen der Bundeswehr. Vorteil dieser gebrauchten Boxen ist, dass sie spritzwasserfest sind. Bisher gab es noch keinen Wassereinbruch.
Auf meinem Wegen gibt es auch immer wieder einige Gewässer. Um diese zu durchqueren und trotzdem Luft zu bekommen, benutze ich einen Schnorchel. Wie ein Taucher. Damit Sand und anderer Dreck nicht doch noch in meinem Motor kommen können, gab's auch einen Zyklonfilter oben auf.
Meine Konstrukteure haben mir einen 2 Sekundenmaulkorb verpasst. Soll heißen, wenn Patrick Gas gibt, darf ich erst 2 Sekunden später reagieren. Wenn Patrick Gas weg nimmt, dann allerdings auch. Damit ich aber sofort reagiere, hat Patrick mir das wieder ausgebaut. Cool. Nun bewege ich mich freier und höre auf jeden Gasstoß.
Ein einfacher Eingriff mit großer Wirkung. Mein originales Scheibenwischerrelais wurde durch das von VW getauscht. Nun ist die Intervallschaltung programmierbar. Schick... Danke an meine Schwägerin Marissa für's organisieren.
Ok, die Blinkergläser von orange auf weiß zu wechseln war nicht unbedingt nötig. Aber es sieht super genial aus. Olaf, das nächste Bier ist Dir sicher. Schließlich hast Du die Dinger organisiert. ;-)
Ein unendliches Thema. Ein Defender ist ab Werk undicht. So auch ich. Zum Glück waren meine Besitzer der Ansicht das es auch anders geht. Es heißt zwar immer, dass das Wasser das rein kommt auch wieder raus muss. Aber wenn erst gar keins rein kommt, muss auch keins mehr raus... Oder so ähnlich...
Alle Nähte an denen Bleche aufeinander liegen wurden innen und aussen mit Karosseriedichtmasse nachgedichtet. Nachdem das abgetrocknet war, wurde von innen zusätzlich noch Panzertape aufgeklebt.
3 Kartuschen Dichtmasse, 30 Meter Panzertape und 3 Tage später war ich dicht. Test war auch ok. 2 Wochen Marokko Staub sammeln. Auf der Rückfahrt 1000 km im Regen. Der Staub war immer noch Staub und kein Matsch.