Eines der größten Projekte. Ein für Patrick und Melanie speziell abgestimmter Innenausbau. Ich glaube, Patrick hat seit der Planung einige graue Haare mehr...
Es wurde hinter den Vordersitzen alles ausgebaut. Alles... Die hinteren Kotflügel dann mit x-trem Isolator gedämmt. Zwischen die Kotflügel, bis an die Absenkung meines Fußbodens wurde nun eine Kiste eingefügt, die 20 cm hoch ist. Ladevolumen ca 120 cm x 155 cm. Da dieses doch sehr umfangreich ist, kam nun eine Unterteilung in drei Bereiche. Der Vorteil ist auch, dass die Ladung nicht umherfliegen kann. Zur Abdeckung wurden gesicherte Bodenlucken gebaut. Ähnlich denen im Schiffsbau. Die hinterste läßt sich zu eine kleinen Küchenzeile umfunktionieren. Der Kasten hat unten noch Abstandhalter aus Kunststoff mit 15 mm. Dazwischen wurde wieder der x-trem Isolator 10 mm verbaut. Die 5 mm Luft gewährleisten erstens eine Durchlüftung falls doch mal Wasser da drunter läuft und zweitens ist es eine Schallbarriere. Ähnlich der Schallfuge beim Verlegen von Holzfußboden zu Hause.
In diese riesige Bodenbox passen einmal unsere Lebensmittel und in einem anderen Fach ein etwas arg vergrösserter erste Hilfe Kasten mit allen wichtigen Medikamenten die man im fernen Ausland nicht so einfach bekommt.
Vor diese Kiste kam in die Absenkung des Fußbodens eine weitere Kiste. Diese ist nur an den Seiten offen. Hier passen 5 Kanister á 15 Liter rein. Die Bauform der Kanister heißt Aqua-Tainer. Jeder Kanister hat einen eigenen Wasserhahn eingebaut der während der Fahrt versenkt werden kann. Auch unter dieser Kiste ist die Konstruktion zum Durchlüften und gegen den Schall verbaut.
Auf den rechten Kotflügel bekam ich eine Alukiste. Eine sogenannte Smallbox. Nachdem blankes Alu nicht wirklich hübsch aus sieht, wurde die Kiste komplett mit Teppich verkleidet. In diese Kiste passen 30 PET-Flaschen Trinkwasser. Gesamt 45 Liter kühles Nass. Wasser, nicht Bier. Das kommt woanders hin...
Hinter der Cubby-Box ist nun eine Klappkiste für die Espressomaschine und den Wasserkocher. Inklusive 3 Halterungen für Wasserflaschen (sonst fliegen die ja rum) und einer Halterung für Zupftücher. Der Deckel ist so konstruiert, das er auf der Cubby-Box zum liegen kommt und damit eine Fläche zum Espresso und Tee kochen während der Fahrt bietet ;-) Zwischen Cubby-Box und der Kaffee-Box ist die neue elektrische Schaltanlage um Dusche, Hosenträgergurte, Kompressorkühlbox usw vernünftig anzusteuern.
Der Schrank auf dem linken Kotflügel ist zweigeteilt. Der untere Teil der unteren Schranks hat eine große Luke für alle sperrigen Gegenstände bekommen. Auch dreckige Schuhe sollten hier noch Platz haben. Im vorderen Bereich ist auch ein Lüftungsgitter falls der ganze Schlamassel mal feucht sein sollte. Da drüber ist ein großes Fach. 15 cm hoch, 1,38 m breit. Perfekt für Kunstoffboxen in der Form von Schubladen. Geschirr und allerlei Kleinkram können hier verstaut werden und fliegen ab sofort nicht mehr in meinem Bauch rum. Die Verkleidung innen und aussen mit Teppich und Gummimatten hat Melanie übernommen. Die kann das besser als der Pat ;-) Sie ist ausserdem die einzige andere Person, die Patrick an mich zum umbauen ran lässt. Er ist da etwas heikel...
Der obere Teil des Schranks ist in 4 Abteilungen unterteilt. 3 davon haben in der Höhe nochmal eine Halbierung. In diese Abteilungen passen erst mal alle Kleidungsstücke die Pat und Mel auf einer Tour so brauchen. Zusätzlich sind in einem anderen Fach dann noch sperrige Haushaltsgegenstände verpackt. Damit hätten wir mal 50% des Platzes ausgelastet. Die Restlichen unterteilen sich einmal in ein Bierfach für 40 Dosen Gerstensaft á 0,5 Liter und einmal in eine kleine Bibliothek. Ehrlich, ich habe eine kleine Auswahl von wichtigen Büchern immer dabei. Elementare Dinge für das Leben in freier Natur und natürlich auch einige Romane damit meine beiden Weltenbummler auch einmal in der Sonne am Ende der Welt ausspannen können.
Befestigt sind beide Schrankelemente nur mit 4 Schrauben. 2 unten und 2 oben. Da ich gerne meinen Rumpf verwinde, sollten die Schränke das besser mitmachen. Der Hardcoretest in Bosnien, Marokko und Rumänien wurde bestanden!!!
Nun ist das Projekt Innenausbau abgeschlossen. Wobei... modifiziert werden kann immer etwas ;-)
Edit: Man sollte nie sagen das man fertig ist. NIE!!!
Pat hat im Winter 2011/12 meine Einbauten von Birke-Multiplex auf ConPearl umgestellt. Dieses Material wiegt nur noch 30% von dem ehemaligen Multiplex. Dafür aber deutlich stabiler. Primär ging es eigentlich nur um Gewichtserleichterung. Nebenbei wurde der Einbau etwas optimiert. Das Bierfach fasst jetzt 150 Dosen á 0,5 Liter, sämtliche Stellen die gequietscht haben wurden entquietscht, alle Schliesser und Bodenluken gehen jetzt leichter in die Verriegelung.
Mein Heizungsauslaß in den vorderen Fußraum ist nur an einer Stelle. Nicht wirklich effektiv. Also wurden schwarze Rohre verlegt. Eines zum Kupplungspedal und eines zum Gaspedal. Auf der Beifahrerseite natürlich das Gleiche, nur ohne die Pedale ;-) Die Rohre waren eigentlich gedacht um Kabel in der Hauswand zu verlegen. Macht nix. Bei mir liegen die auch gut.
Gegen diverse Äste, die sich immer gerne an meiner Frontscheibe anlehnen wollen, gibt es Astabweiser. 4,5 mm Stahlseil mit schwarzem Schrumpfschlauch ummantelt vom Kotflügel bis zum Dach. Und im allgemeinen Straßenverkehr werden die einfach auf's Dach gebunden.
Das Dachzelt war ja schon kuschelig. Aber es dauert halt morgends 15 Minuten zum abbauen. Und da der Patrick lieber morgends nen Espresso trinkt statt zu arbeiten, bekam ich einen Hut auf der sich Klappdach nennt.
Es ist das Klappdach von Evo-Camper geworden. Mein Dach ist damit nur knappe 6 cm höher. Einfacher Auf- und Abbau. Ausserdem habe ich in meinem Bauch jetzt Stehhöhe. Seeeeehr angenehm.
Nun gibt es ein richtiges Bett mit Lattenrost und allem Komfort. Die Planung der Weltreise kann beginnen ;-)
Nachdem im Gelände mein Aufbau etwas wankte, machte Melanie sich Gedanken was denn passiert falls ich mal auf die Idee komme einen Abhang runter zu rollen. Damit im Notfall die Köpfe meiner Beiden etwas mehr Schutz haben, habe ich im vorderen Bereich einen Aussenliegenden Käfig bekommen.
Die Konstruktion hat zwar etwas länger gedauert, aber ich denke meine neue Brille stört gar nicht soooo viel. Die Kopffreiheit für meine Fahrer sollte jetzt im Notfall gegeben sein.
Die Befestigung des Käfigs ist an der A- und B-Säule. Durchgehend verschraubt.
Alle Geheimnisse muss ich ja nicht jedem Preis geben. Also wurden die hinteren Scheiben alle dunkel getönt. Ich finde es sehr schick.
Mein Rücklicht ist nicht wirklich der Brüller. Aber auch nachts muss ich mal rückwärts fahren. Vor allem im Gelände sollte mein Fahrer was sehen. Also habe ich hinten zwei Arbeitsscheinwerfer bekommen.
Nachtrag: Mittlerweile wurden die Arbeitsscheinwerfer in LED's mit mehr als 4000 Lumen getauscht. Gekauft aus dem Bereich Forstwirtschaft. Selbige Scheinwerfer sind auch an Harvester verbaut. Ich denke, die sollten bei mir auch halten.
Ich bin etwas groß und kräftig gebaut. Meine Tarnfarbe ist schwarz. Damit mich die anderen auf der Straße von hinten auch sehen, habe ich jede Menge Rücklichter bekommen.
Lieber ein gebrauchtes Profigerät als ein neues Hobbyspielzeug. Ist eine Stihl 034AV mit schlappen 4,0 PS und 40 cm Schwert. Dezent in Orange gehalten. Fichtenmopedführerschein hat der Patrick endlich gemacht... Ab sofort ist der Wald wieder unsicher ;-)
Es gibt so viele Dinge, die hinter mir sind. Mülltonnen, kleine Mäuerchen, Kinder, andere Auto's, usw... Damit die besser gesehen werden habe ich eine Kamera hinten dran bekommen, die das Bild dann im Radio zeigt ;-)
Die Muurikka haben wir in Marokko kennen gelernt. Nochmal danke Dome für die Einweisung in die Kochkünste. Ein geniales Teil das im Defender nicht fehlen darf und in einem Wombat schon gar nicht...
Hier der Auszug aus der Homepage des Betreibers:
Fast jeder kennt die spanische Paella, kaum jemand kennt die finnische Muurikka. Die MUURIKKA Grillpfannen aus Finnland sind bisher nur der Minderheit bekannt, die sie vielleicht im Urlaub in Finnland oder in einem anderen skandinavischen Land kennenlernen durften. Die MUURIKKA Grillpfannen werden in Finnland hergestellt und sind je nach Größe aus 3- 5mm starkem heißgewalztem gewölbtem Stahlblech. Auf der Unterseite sind drei Schraubenmuttern aufgeschweißt, in die sich die mitgelieferten, 22 cm langen Stahlfüße einschrauben lassen. So zusammengebaut lassen sich mit entsprechender Phantasie auf offenem Feuer mit der MUURIKKA die tollsten Gerichte, vom deftigen Fleischgericht bis zur süßen Nachspeise, zubereiten.
Nun hat der Patrick an seinem Arbeitsplatz eine andere Idee gehabt. Sonnenblenden durch die man durchgucken kann. Bei der Arbeit hat der die ja. Warum soll nicht ich die auch bekommen. Gerade wenn es hügelig rauf und runter geht, sind die Originalen etwas störend.
Schön in rauchgrau. Auf der Beifahrerseite über die ganze Höhe der Frontscheibe. Auf der Fahrerseite war das Lenkrad im Weg. Aber 23 cm getönt sind trotzdem möglich.
Nun ist selbst bei Nacht der Gegenverkehr mit seinen Fernscheinwerfern kein Problem mehr.
Es gibt auch Tage, an denen ist es warm. Aber immer mit geschlossenen Fenstern fahren bei dem schönen Wetter ist nichts für meine zwei Weltenbummler. Leider schmeisse ich aber gerne mal Matsch und Sand vom Vorderrad an die Seitenscheiben. Und wenn die offen sind... is das ne Sauerei. Nun hat Patrick eine Lösung aus Gummi gebastelt, die die Kotflügelverbreiterung mit dem vorderen Schmutzfänger verbindet. Das hat geholfen...
Die kleinen BW-Boxen sind schon praktisch um Dinge zu lagern, die ich nicht in meinem Bauch haben möchte. Allerdings soll das Gewicht auf dem Dach nicht zu hoch werden und ausserdem will Pat ja auch mal schnell an irgendwas ran. Die Idee war nun, auf der rechten Aussenseite eine Halterung aus Alu zu bauen, an der zwei BW-Zarges-Boxen befestigt werden können... Gesagt, getan. Die Boxen sitzen bombenfest und mein Schwerpunkt ist deutlich niedriger... Und!!! ich bin nicht dick, nur etwas stabil gebaut!!!